Eingereichte Projekte

Landgut Vertmont

01 Landgut Vertmont Ost 02 Landgut Vertmont Ost 03 Landgut Vertmont Ost 04 Landgut Vertmont Mitte 05 Landgut Vertmont West

Architektur und Bauleitung

Haaf & Haemmig Architekten AG

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

Buristrasse 21, 3006 Bern

Das ehemalige Landgut Vertmont bildet mit seinem leicht erhöht liegenden Herrenhaus, der vorgelagerten abgetreppten Gartenanlage mit Springbrunnen und dem reichen parkartigen Baumbestand eines der wenigen erhaltenen klassizistischen Landgüter in Bern – eine wertvolle grüne Oase am nördlichen Rand des Oberen Murifeldes.

Das Landgut hat seinen Ursprung im 18. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut und neugestaltet. 1998 ist in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege die letzte Sanierung getätigt worden. Dabei wurde vor allem das Äussere sorgfältig instand gestellt. Seither nutzten es verschiedene Mieter als Wohn- und Geschäftshaus.

Beim aktuellen Umbau wurde das Landgut mit grosser Sorgfalt und in Beachtung der historischen Bausubstanz saniert und in unterschiedliche Wohneinheiten gegliedert. Der Ostflügel wurde als Wohnung über alle drei Geschosse saniert und neu unterkellert. Erd- und Obergeschoss des Westflügels bilden eine zweigeschossige Wohneinheit. Hier sind kleine Sanierungen mit neuen Küchen- und Sanitäreinbauten durchgeführt worden. Im Dachgeschoss des Westtraktes entstand eine kleine, eigenständige Wohnung mit Büro und Schlafzimmer. Im Mitteltrakt, im Herzen des Hauses, befindet sich eine Zweizimmerwohnung mit dem grossen Salon als Kernstück, welcher als Wohn- und Esszimmer dient. Zwei weitere Wohneinheiten befinden sich im Ober- und Dachgeschoss des Mitteltraktes.

Bei der Materialisierung und Farbgebung wurde Rücksicht auf den historischen Bestand genommen. Die zweihundertjährigen Berner Parkettböden blieben grösstenteils erhalten. Im Dachgeschoss des Osthauses wurden die langen, breiten und durchhängenden Holzbodenriemen ausgebaut und auf dem neu stabilisierten Untergrund wieder eingebaut. Sockelbretter und gestemmte Wandtäfer sind erhalten und wo nötig ersetzt worden. Neue Schrankeinbauten sind in derselben Sprache des historischen Baus, gestemmt und verziert, ausgeführt. Aufwändige und über die Jahre übermalte Maserierungen auf Holztäfelungen wurden neu erstellt.

Die Fassade blieb aufgrund der umfassenden Sanierung von 1998 unverändert. Die historischen Fenster wurden energietechnisch ertüchtigt und neue Ziehgläser eingebaut. Der Ostflügel ist mit Haga-Therm Innendämmputz saniert worden. Zurück zur Übersicht