Eingereichte Projekte

Umnutzung Ökonomiegebäude

BFR LAB Langenthal 01 BFR LAB Architekten 02 BFR LAB Langanthal 03 BFR LAB Langenthal 04 v2 BFR LAB Langenthal 05 v2

Architektur

BFR LAB Architekten, Langenthal

Bauingenieurwesen

Fürst Laffranchi Bauingenieure, Aarwangen

Holzbau

schaerholzbau ag, Altbüron

Bauphysik / Akustik

Martinelli + Menti AG, Luzern

Jahr der Fertigstellung

2019

Adresse

Farbgasse 58a, 4900 Langenthal

Verdichtetes Bauen lässt sich nicht nur auf freiem Baugrund realisieren. Beispielhaft zeigt das Projekt mit dem Umbau einer baufälligen Scheune aus dem Jahre 1825, wie Verdichtung mittels Umnutzung auch an einem denkmalgeschützten Objekt funktionieren kann. Eine gelungene Fusion von Originalem und Modernem, von traditionellem Handwerk und Elementbauweise. Die bestehende Hülle und Struktur wurde weitestgehend im ursprünglichen Zustand belassen. Über dem massiven Erdgeschoss war der Einbau von drei Obergeschossen möglich. Dabei stellten sich aus architektonischer Sicht zwei grosse Herausforderungen: Da in die beiden steilen unteren Teile des Mansarddaches aus denkmalpflegerischen Gründen nur je ein schmales Glasband eingefügt werden konnte, musste das durch dieses Band einfallende Licht in den beiden mittleren Etagen möglichst effizient eingefangen werden. Zudem sollten das Volumen und die Konstruktion des historischen Gebäudes im Innern des Hauses erlebbar bleiben. So wurde auch darauf geachtet, dass die alten Eichenbalken nicht unter neuen Bauteilen verschwinden.
Das architektonische Konzept basiert auf der Vorstellung von einem Haus im Haus. Das neue Haus musste mit einem passenden Abstand zur Aussenhülle eingesetzt werden, so dass das Tageslicht durch das schmale Glasband in beide mittlere Etagen einfällt. Damit sich die Familienwohnungen der beiden beteiligten Parteien nicht nur bezüglich der Grösse, sondern auch bezüglich der Lichtverhältnisse ungefähr entsprechen, wurden die beiden Wohnungen nicht übereinander, sondern in den drei Obergeschossen nahezu vertikal gespiegelt nebeneinander gebaut. Das massive Erdgeschoss wurde zum Büro umgebaut. Um eine optimale Belichtung im 1. und 2.OG zu erreichen, wurden die Schlafzimmer des zweiten Obergeschosses in Form von Holzboxen frei in den Raum des neuen Hauses hinein gehängt. Mit einer gebührenden Distanz zueinander, aber auch zur neuen gedämmten Aussenfassade, entstanden Lufträume. Diese lassen das Sonnenlicht bis tief ins Wohngeschoss eindringen. Es entstand eine interessante Schichtung der verschiedenen Elemente: bestehendes Dach, bestehende Fassadenkonstruktion, neue gedämmte Fassade und die innere Fassade der Schlafboxen. Diese Schichtung wurde durch gezielt gesetzte Fenster im Innern auch erleb- und sichtbar gemacht. Dadurch entstand ein zwar komplexes, jedoch gut lesbares dreidimensionales Raumgefüge. Zurück zur Übersicht