Vom Infrastrukturprojekt zum Begegnungsort, Thunstrasse

Das Infrastrukturprojekt für die Verbreiterung der Thunstrasse in Muri wurde zum Ausgangspunkt für verschiedenste weitere Projekte im direkten Umfeld dieses Strassenabschnittes. Zahlreiche Eigentümer fanden sich in fünf verschiedenen Baukommissionen zu unterschiedlichsten Teilprojekten zusammen und leisteten ihren Anteil zu einem neuen Begegnungsort. Auf Initiative der Planenden sowie der Bauherrschaft wurde weit über das Strassenprojekt hinausgedacht, um Räume und Funktionen zu verbinden und aufzuwerten. Die umgebaute Kirche, der neue Kirchweg, der neu gestaltete Friedhof, das Kaffee im Alten Pfarrhaus und die einladende Gartenanlage ergänzen nun die technischen Projekte von Verkehr und Fernwärme zu einem qualitätsvollen Stadtraum für alle.
Es wurden Werkleitungen für Wasser, Gas, Kanalisation, BKW Elektroleitungen, öffentliche Beleuchtung sowie rund 320 m neue Fernwärmeleitungen erstellt. Die notwendige Anpassung der historischen Mauer wurde zur Chance, den ursprünglichen Kirchweg und Vorplatz wieder herzustellen. Damit ging auch eine Verbesserung der Wegführung am Friedhof bis zum Pfarrhaus einher. Es entstand ein zusammenhängender öffentlicher Raum entlang der Strasse und eine starke Verbindung zwischen Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus. Neue und historische Elemente greifen im Aussen- und Innenraum ineinander.
Mit der Neugestaltung des Kirchenraumes wurde das Veranstaltungsangebot erweitert. Eine flexible Bestuhlung kombiniert mit neusten technischen Anlagen und moderner Beleuchtung ermöglichen Konzerte oder Ausstellungen wie auch traditionelle Gottesdienste. Das helle Holz der Möbel der Sandstein und das lichte Weiss der Wände prägen die Grundstimmung des historischen Baus. Die neue Frische zeugt von den gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit und wird zum Abbild der offenen Grundhaltung der Gemeinde. Die zurückhaltende Gestaltung lässt den Besuchern Raum, Zeit und Stille für die persönliche Erfahrung von Transzendenz.
Pfarrhaus und Kirchgemeindehaus öffnen sich zum Strassenraum und wurden durch einen gemeinsamen Freiraum miteinander verbunden. Im Zentrum der beiden Bauten entstand ein Begegnungsort unter der Linde. Im Erdgeschoss des Pfarrhauses wurden Räumlichkeiten für das Café eingebaut, welches den wunderschönen Garten auf der Rückseite bespielt. Der Aussenraum verbindet barrierefrei die Räume des Kirchgemeindehauses und des Pfarrhauses.

• Situationsplan v4 (pdf)
• Strassenprojekt v2 (pdf)
• Grundriss Kirche Muri v2 (pdf)
• Grundriss Altes Pfarrhaus v3 (pdf)
• Uebersichtsplan (pdf)

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