Bauherrschaft
Baugenossenschaft Aare Bern
Gesamtplanung
Generalplanung:
Fritschi Beis Architektur, Bern
Jonas Fritschi, Beis Hurni
Architektur:
Fritschi Beis Architektur, Bern
Mitarbeit: Ursina Ziörjen, Jan Kolp, Raffael Niklaus, Gianna Erb, Jonas Fritschi, Beis Hurni
Beyond Space, Amsterdam (NL)
Mitarbeit: Rolf van der Leeuw, Stijn de Weerd
Bauleitung:
Fritschi Beis Architektur, Bern
Mitarbeit: Claudia Waldvogel, Christophe Kissling, Jonas Fritschi, Beis Hurni
Holzingenieurwesen
Indermühle Bauingenieure htl/sia, Thun (BE)
Holzbau
Zaugg AG, Rohrbach (BE)
Bauingenieurwesen
Weber + Brönnimann AG, Bern
Baumeister
Wirz AG, Bern
Bauphysik / Akustik
Zeugin Bauberatungen AG, Münsingen (BE)
Haustechnik
Gilgien, Uhlmann & Partner GmbH, Bern
Signaletik
Studio Flux, Bern
Architekturfotografie
Beat Schweizer Fotograf, Bern
Jahr der Fertigstellung
2023
Adresse
Holligerhof 6, 3008 Bern
Nachhaltiges, bezahlbares Familienwohnen im ehemaligen Industrieareal: Heute pulsiert das Leben auf dem Areal der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage der Stadt Bern. 6 gemeinnützige Bauträger bauen gemeinsam einen neuen Quartierteil mit rund 350 Wohnungen, einem breiten Nutzungsmix und zahlreichen Gemeinschaftsräumen. Das Projekt ist Teil des Holliger. Drei unkonventionelle Wohnungstypen bieten kostengünstigen Wohnraum, zumietbare Jokerstudios verschaffen dem Wohnprogramm familienfreundliche Flexibilität. Laubengänge, ein geräumiger Lift, eine selbstverwaltete Laubenküche sowie eine geteilte Dachterrasse mit Bäumen, Spielfläche und Feuerstelle bieten attraktive Aufenthalts- und Begegnungszonen für die Hausgemeinschaft. Der Bau besticht durch eine einfache und robuste, äussere Struktur mit reichhaltigem Innenleben. Die Offenheit und Grosszügigkeit industrieller Architektur wird mit der notwendigen Geborgenheit und Komplexität für Familienwohnungen verbunden. Dem klaren kubischen Äusseren steht ein lebendiges Innenleben gegenüber: dreigeschossige Reihenhäuser, verschachtelte Splitleveltypen, konventionelle Geschosswohnungen, Jokerstudios sowie Gemeinschaftsräume werden alle erschlossen über ein Treppenhaus im Turmvolumen und hofseitige Lauben im Längsbau. Das «Familienhaus» bildet den nordwestlichen Abschluss der Siedlung Holliger. Der volumetrische Versatz von Turm und Längsbau akzentuiert die Ecksituation zur Strasse, schliesst den Innenhof räumlich nach Norden ab und klärt den Bezug zum geplanten Hochhaus. Zur Siedlung hin befindet sich ein lebendiger, dichter Hofraum. Die Strassenseite hingegen bietet ruhige Weitsicht bis in die Alpen. Mit spezifischen Wohnungstypen generiert das Projekt Wohnqualität aus dieser Spannung. Die Materialisierung bringt die frühere Arealnutzung mit dem neuen Programm zusammen. Rohe, robuste, industriell anmutende Materialien, die hie und da verfeinert werden. Gelochtes Aluminiumblech verleiht der Fassade eine gewisse Tiefe und Leichtigkeit. Im Innern entspricht die Materialisierung der hybriden Konstruktion. Die rohe Ortbetonstruktur wird sichtbar belassen. Fassade und Trennwände sind aus Holz konstruiert und mit Sperrholz bekleidet. Das Gebäude wurde nach den Richtlinien der SIA 2040 erstellt. Hohe Dichte, angemessene Wohnungsgrössen, Hybridbau, Energie aus erneuerbaren Quellen schonen die natürlichen Ressourcen.
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