Eingereichte Projekte

Gemeinschaftliches Wohnen in einem denkmalgeschützten Bauernhaus

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Bauherrschaft

Wohnbaugenossenschaft Amsel, Ziegelried

Holzingenieurwesen

Indermühle Bauingenieure GmbH

Holzbau

Interbric Bauformen GmbH

Jahr der Fertigstellung

2024

Adresse

Ziegelried 340, 3054 Schüpfen

Mit der Idee «Gemeinschaftliches Wohnen» in die Scheune des denkmalgeschützten Bauernhauses aus dem Jahre 1863 zu bringen gründete sich die junge Wohnbaugenossenschaft mit dem Ziel selbst in das Haus einzuziehen.
Durch das Teilen von Nutzungen wie Bäder, Küchen und Aufenthaltsräumen wurden Flächen gegenüber dem konventionellen Wohnen eingespart. Die privaten Zimmer sind minimal gehalten und haben sich in die historische Tragkonstruktion eingepasst. Die Masse des kleinen Anbaus, als Ersatzanbau für alte, aber provisorischen Stallungen war in seiner Fläche aufgrund von baurechtlichen Verordnungen begrenzt.
Zur Entwurfsmaxime wurde es auf ökologischen und ökonomischen Gründen so viel wie möglich zu erhalten oder wiederzuverwenden, wie Fundamente, Konstruktionen, Ziegel, Holzlattungen und weitere Materialien.
Die Gestaltung des Anbaus erinnert an die Typologie eines Berner Kornspeichers und wirkt dadurch ortstypisch. Über die bestehende Nordfassade des Haupthauses wird mit einem Claire-voie aus Holzlattungen viel Tageslicht in das oberste Galeriegeschoss im Dachraum geholt. Das flexibel nutzbare Erdgeschoss im Anbau wird mit seinen grossen Raumeinheiten zur gemeinschaftlichen Begegnungszone mit Essen, Küche und Wohnen. Von hier entstehen wertvolle Verbindung zu den Aussenbereichen, wie Terrassen und Nutzgärten.
Das Projekt ermöglicht viele unterschiedliche Raumeindrücke auf begrenztem Raum und lässt unterschiedliche Zirkulationen der Nutzer:innen durch das Haus zu. Herzstück und Verteiler bildet die Wendeltreppe als interne Erschliessung. Innerhalb der Grundrissstruktur entwickelt sich die Clusterwohnung als Abfolge von Dichte und Weite, ähnlich einer Perlenkette. Jedes Zimmer hat eigene Qualitäten und Aussenraumbezüge. Neben den direkten Zugängen in den Aussenraum von allen Zimmern im Erdgeschoss, teilen sich die Zimmer des Anbaus eine aussenliegende Laube. Die Doppelgeschossigkeit der innenliegenden Zimmer führt neben spannenden Nutzungsmöglichkeiten, wie ein Paar mit einem kleinen Kind oder einem zusätzlichen Musikzimmer, zu einer guten Durchlichtung des oberen Raumes über das Dach. Von hieraus sind die Räume an die innenliegende Laube angeschlossen. Zurück zur Übersicht