Eingereichte Projekte

Haus in der Länggasse

HausLaenggasse Nicolas Delaroche Studio 01 HausLaenggasse Nicolas Delaroche Studio 02 HausLaenggasse Nicolas Delaroche Studio 03 v2 HausLaenggasse Nicolas Delaroche Studio 04 v2 HausLaenggasse Nicolas Delaroche Studio 05 v2

Architektur

Studio Format, Bern

Bauingenieurwesen

Normal Office Sàrl, Peter Braun, Fribourg

Bauphysik / Akustik

marc rüfenacht, bauphysik und energie, Bern

Jahr der Fertigstellung

2022

Adresse

Diesbachstrasse 29, 3012 Bern

Das erhaltenswerte Doppelwohnhaus wurde 1908 durch die Architekten Joss & Klauser erbaut und gehört zur Baugruppe «Enge», welche eine Anzahl von gutsituierten Bürgerhäusern und Villen umfasst. Die Bauten weisen Elemente des romantischen Historismus auf, welche mit Elementen des Jugendstils und des sich daraus entwickelten Heimatstils überlagert wurden.*
Der Entwurf verfolgte das Credo: «Bestehendes erhalten und sorgfältig restaurieren – neue Elemente als zeitgenössisch identifizieren und sichtbar machen.»
An der funktionalen Grundrisstypologie mit einer zentralen Diele, welche sämtliche Räume erschliesst, wurde wenig verändert. Die Gebäudetiefe war jedoch durch die abgeschlossenen Zimmer nicht spürbar. Um neue Sichtbezüge und räumliche Verbindungen zu schaffen, wurde die Küche zum Essbereich geöffnet und die Öffnung zwischen Essbereich und Wohnbereich vergrössert. So entstand ein neuer Raumfluss, welcher das Licht- und Schattenspiel im Tagesverlauf erlebbar macht.
Fassade und Dach wurden nach denkmalpflegerischen Vorgaben saniert. Das Dach wurde von außen gedämmt. Die originalen Biberschwanzziegel wurden wieder verlegt und mit neuen Ziegeln gemischt. Eine thermische Solaranlage sorgt für die Erwärmung des Brauchwarmwassers und der Heizung. Die Fenster waren teilweise nicht mehr im Originalzustand vorhanden. Sämtliche Fenster wurden nach denkmalpflegerischen Vorgaben mit historischem Sprossenbild ersetzt. Die originalen vierteiligen Wohnungstürfronten wurden aus brandschutzgründen auf der Innenseite aufgedoppelt. Abgebrochene Steingewände und die ursprüngliche Farbigkeit der Fassaden wurden wieder hergestellt. Die alten defekten Fensterläden wurden mit neuen nach historischem Vorbild nachgebauten Holzläden ersetzt. Metallrolladen aus den 70er Jahren wurden durch Stoffrollos ersetzt.
Das Parkett aus massiver Eiche mit historischen Winkelfriestafeln wurde sorgfältig demontiert, umrandet und wieder neu verlegt mit angepasstem umlaufendem Wandfries.
Wo historische Parkettböden nicht mehr vorhanden waren, wurde ein neuer Massivparkett aus Eiche im Leiterstil verlegt.
Die sanitären Anlagen wurden komplett erneuert und mit einer Duschnische ergänzt. Die Küchen wurden in einem zeitgenössischen Stil ersetzt. Die Arbeitsfläche der Küche wurde mit einem Sandstein aus dem nahen Gurtensteinbruch belegt.
*Quelle: Bauinventar, Denkmalpflege der Stadt Bern.

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