Eingereichte Projekte

Wohnkolonie im Hard

01 RMA Pappelhoefe 02 RMA 34 2308 AF006 03 HOB Garten 04 RMA 34 2308 AF011 05 RMA 34 2308 AF010

Bauherrschaft

Wohnbaugesellschaft Langeten AG
4900 Langenthal

Architektur

Rolf Mühlethaler Architekten AG, Bern
Mitarbeit:
Adrian von Kaenel, Sara Bieri

Holzbau

Hector Egger Holzbau AG

Bauingenieurwesen

Indermühle Bauingenieure GmbH , Thun

Haustechnik

Häusler Ingenieure AG

Architekturfotografie
Alexander Gempeler

Jahr der Fertigstellung

2023

Adresse

Pappelweg, 4900 Langenthal

Die während und nach den Kriegsjahren (1930-1949) entstandene Wohnkolonie im Hard im Norden Langenthals ist Teil des einflussreichen Werks des Architekten Hector Eggers. Die Anlage aus je 4 und 6 identischen Häusern besticht durch ihre sparsame, materialgerechte Architektur.
Reduktion und Bescheidenheit in Materialität und Ausnützung der Landflächen, wohlproportionierte Gebäudeteile und deren Gliederung zu einem räumlich reichhaltigen Ensemble, bilden eine beispielhafte Anlage für ,arbeitergerechten', günstigen Wohnungsbau der Nachkriegszeit.
Reflexion und Aufbruch, Tradition und Zukunft sind in jedem Strich den Fragen der Angemessenheit zu unterwerfen.
Die Erstellung und Erhaltung von preisgünstigen Wohnbauten ist das Selbstverständnis der Wohnungsbaugesellschaft Langeten AG schlechthin. In der Wohnkolonie Hard werden mit dem Projekt die Thesen beispielhaft auf den Prüfstand gestellt. Knapp geschnittene Grundrisse auf möglichst kleiner Fläche sind grundlegend um den Bedürfnissen im Hard gerecht werden zu können und die Investition der Baugesellschaft Langeten langfristig zu rentabilisieren. Im Prozess des Planens sind die Prinzipien und Tugenden des Einfachen immer wieder hochzuhalten und in Erinnerung zu rufen.
Als Mitglied des Initiativkomitees zur Gründung der Gesellschaft für die Erstellung günstiger Wohnhäuser in Langenthal war die ,Wohnungsfrage' speziell für die Arbeiterbevölkerung zentrales Anliegen im Schaffen von Hector Egger. Die Suche nach der Verbindung vom ,Gewerblichen und Handwerklichem' mit dem Nützlichen, reduziert auf das absolut Notwendige, erinnert an die wegweisenden Schriften und Bauten von Heinrich Tessenow in ,HAUSBAU UND DERGLEICHEN' von 1953 und in „Handwerk und Kleinstadt“ von 1918. Architektur wird verstanden als die Folge vom ,Handwerklichen und Gewerblichen'. Nichts Reifes kann entstehen ohne die Besinnung auf das Metier in ihrem ureigensten handwerklichen Sinn. Die Wiederholung wird als das noble Mittel des Einfachen erkannt, welches räumlichen Reichtum und Ausgewogenheit im Ensemble erst ermöglicht und dem Menschen gut tut.(Zitate von Heinrich Tessenow)
Reduktion und Bescheidenheit in Materialität und Ausnützung der Landflächen, wohlproportionierte Gebäudeteile und deren Gliederung zu einem räumlich reichhaltigen Ensemble, bilden eine beispielhafte Anlage für „arbeitergerechten“, günstigen Wohnungsbau der Nachkriegszeit. Zurück zur Übersicht