Neubau Werkhof UP AG Bern

Im Industriequartier in Worb entstand für die Hebegerätefirma UP AG Bern ein neuer Werkhof. Nebst einer Verbesserung der Arbeitsabläufe stand ein optimales Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter im Zentrum. Auf dem Gelände wurden neben Werk-, Aufenthalts- und Garderobenräumlichkeiten auch hochwertige Schulungsräume geschaffen. Dabei wurde grossen Wert auf Anpassbarkeit gelegt, um auf ändernde Produktions- und Bewirtschaftungsabläufe reagieren zu können.

Die unterschiedlichen Nutzungen auf der Anlage wurden entwerferisch zu einer Gesamtfigur zusammengefügt. So definiert die freistehende Fahrzeughalle zusammen mit dem Werkgebäude eine typologische Hofsituation. Der Neubau lässt sich aufgrund des flexiblen Konzeptes erweitern. Die gewählte Gestaltungssprache des gut gelegenen Gebäudes ermöglicht trotz eingeschränktem Budget hochwertige Detaillösungen. Trotz seiner stattlichen Masse sticht das Gebäude mit einem Ausdruck aus dem ansonsten banalen Industriealltag hinaus. So sucht die Materialität die Nähe zum Standardprodukt, verlässt diese jedoch gleich wieder in deren Anwendung. Ein ondulierendes Licht-Schattenspiel fasst eine doch eher grobe Alltagstätigkeit eines Werkstattbetriebs leicht und luftig zusammen. Die Werkhofinnenseite wird entweder komplett offen gehalten oder mit hinterleuchteten Kunststoffstegplatten bekleidet. So wird die Arbeitswelt nachts hofseitig zur leuchtenden Haut. Die Fassade mit den prägenden Gucklöcher hat ihre Wirkung nicht verfehlt und es als Leserbild bereits in eine Ausgabe des Thuner Tagblatts geschafft.

Die zur Aussteifung des Gebäudes nötigen Betonscheiben werden mit raumhohen Glasfeldern perforiert, so dass unter den unterschiedlichen Raumnutzungen eine visuelle Kommunikation stattfinden kann. Der Dialog und das Verständnis für die unterschiedlichen Tätigkeiten im Betrieb wird somit im Geschäftsalltag gefördert. Zudem tauchen Schulungsbesucher direkt in die Welt der Hebegeräte ein und erleben die Schulungsinstrumente unmittelbar. Sämtliche Büro- und Schulungsräume werden mittels Bullaugen natürlich belichtet. Vorgelagerte Scheuklappen sorgen für die konstruktive Beschattung und erzeugen formale Bildverwandtschaften zu bekannten Industriebauten. Der Neubau des Werkhofs der UP AG Bern zeigt, wie eine technifizierte, von Nutzung geprägte Bauaufgabe, eine sorgfältige Architekturumsetzung ermöglichen kann.

• 148 Dachaufsicht Umgebung (pdf)
• 148 Grundriss 1.OG (pdf)
• 148 Grundriss 2.OG (pdf)
• 148 Grundriss EG (pdf)
• 148 Schwarzplan (pdf)

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