Projets 2021
Umbau Stadtplatz 40
Maître d'ouvrage
STOWE Stadtplatz 40, Margret Leiser, Lorenz Schmid, Aarberg
Architecture
Mansarde 3 Architekten SIA, Bern
Direction des travaux
Mansarde 3 Architekten SIA, Bern
Génie civil et Ingénierie du bois
Tschopp Ingenieure, Bern
Construction en bois
Gfeller Holzbau GmbH, Worb
Construction en bois
Gräppi Moser GmbH, Lyss
Culture / Art et architecture
Ralph Schmidt, Kantonale Denkmalpflege Bern
Planification électrique
Elektro Glanzmann AG, Aarberg
Technique du bâtiment
Schneider Aarberg GmbH, Aarberg
Achèvement
2020
Adresse
Stadtplatz 40 - 3270 Aarberg
Der Stadtbrand von 1858, zwingt das Bürgerhaus am Stadtplatz 40 bis in die Knie. Nur die 70cm massiven Brandmauer und die Hauptfassade aus Berner Sandstein, vermögen dem Brand zu trotzen. Neben den zwei repräsentativen Wohngeschossen, wird auch der Dachstuhl neu errichtet, ein zweigeschossiges Zimmermannsgefüge, wo Balken, Pfosten und Streben ein Raumwerk bilden, was beeindruckt in Grösse und Präzision. Dieses über 170 Jahre alte Raumwerk gibt den Takt vor. Ergänzungen folgen, in Form einer sekundären Raumstruktur aus Eschenholzstäben, welche die Tiefe des Baukörpers zoniert. Treppe, Nasszelle und Küchen reihen sich auf umfasst und artikuliert von horizontalen und vertikalen Linien. Die energetische Ertüchtigungen an Dach und Fenstern erlauben, dass freilegen der Brandmauer, so dass der gelblich schimmernde Kalktuff wieder atmen kann. Nachverdichten und zusammenlegen war der Wunsch. So wurde die ehemalige Bedienstetenwohnung im 3. OG mit dem zweigeschossigen Dachraum verschmolzen, was den heutigen Bedürfnissen der Bewohner entspricht. Die wieder Entkopplung ist mitgedacht und kann jederzeit erfolgen. Das Projekt erschliesst sich durch seine beeindruckende Bauweise, verwendete Materialien, betonte Formen und hinterlassenen Spuren. Es wird gefügt und entflochten, bis neuer Wohnraum entsteht. Licht und Schatten auf samtigen, rauen und porösen Oberflächen, tragen zur Atmosphäre bei.
*Hallo Morgen.
Der Himmel blinzelt und lässt Licht durch den Innenhof schimmern. An der geölten Decke entfalten sich leuchtende Formen. Sie lustwandeln auf der porösen Brandmauer. In der Wohnstube kriechen goldene Strahlen durchs Dachfenster, illuminieren die Raumstruktur aus Eschenholz, bevor sie still über den Boden streifen, die Wand hochklettern und durch altes Fensterglas reflektiert Lichtspiele aufs lebendige Holz der Dachschräge zaubern.
Hallo Mittag.
Schein bricht durchs handgezogene Fensterglas in der alten Mauer. Aus Rückwand wird Leinwand. Darüber zeihen bedächtig flammenartige Lichtbilder, die durch ein hell erleuchtetes Stabwerk gerahmt werden.
Hallo Abend.
Sonnenstrahlen fluten gemauerte Steine, ziehen durch verspielte Gläser der Membrane, berühren mehrfach gebrochen die Ostwand entzünden im Bild den Wald und zeichnen im Abendrot wundersame Gebilde an die schneeweiss schimmernde Mauer. Dann erlöschen sie stumm. *Lo, Bauherr
- 1 Situation (pdf)
- 2 3. Obergeschoss (pdf)
- 3 4.5. Obergeschoss (pdf)
- 4 Schnitt aa v2 (pdf)
- 5 Sudostfassade (pdf)