Projets nominés

Ersatzneubau in der Berner Altstadt

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22 08 30 077 Aerni Quadrat 22 08 30 065 Aerni 22 08 30 051 Aerni 22 06 14 077 Aerni 22 06 14 050 Aerni Droits des images/Copyright: Georg Aerni, Zürich

Maître d'ouvrage

HIG Immobilien Anlage Stiftung, Zürich
• Fritz Burri (bis Baubewilligung), Gerd Klemp (Ausführung)
Vertreten durch: Kontur Projektmanagement AG, Bern • Marius Scherler

Architecture

Buol & Zünd Architekten BSA, Basel
• Ausführung: Vincenzo Maddalena, Viola Hillmer, Anna Jeschko, Mathieu Senk, Alex Turner,
Fabian Fiechter, Eliza Doz, Nina Hajizadeh
• Wettbewerb: Anna Jeschko, Anna Salvioni, Mathieu Senk, Tobias Seeman, Till Göggelmann

Direction des travaux

ASP Architekten AG, Bern • Gerhard Winkelmann, Marcos Villar

Génie civil

Weber + Brönnimann AG, Bern • Matthias Lüthi, Arthur Gremaud

Physique du bâtiment / acoustique

Zeugin Bauberatungen AG, Münsingen • Dominik Conz

Planification électrique

HHM, Hefti. Hess. Martignoni. Bern AG, Bern • Philipp Lüthi

Technique du bâtiment

Gruner Roschi AG, Köniz • Michel Walther

Protection du patrimoine

DenkmalPflege der Stadt Bern • Jean - Daniel Gross

Achèvement

2022

Adresse

Kramgasse 72, Rathausgasse 61, Bern

Das Weiterbauen in der geschützten Berner Altstadt verleitet uns zu einer Suche nach dem morphologischen Wesen des Ortes und der zeitlich überlagerten baulichen Strukturen. Der Ort, ehemals in der Struktur und Parzellierung der Zähringer Stadt im Mittelalter in fünf Parzellen unterteilt, wurden in der Zeit des Barocks zu einem einzigen von der Kramgasse bis zur Ratshausgasse reichenden Hofhaus überbaut. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde das barocke Gebäude durch ein Varietétheater ersetzt, welches in der Folge zu einem Kino umgenutzt wurde.

Unser Entwurf für einen Ersatzneubau mit Wohnungen setzt bei einer morphologischen Untersuchung der noch vorhandenen Spuren an, um daraus architektonisch belastbare Regeln für einen Neubau innerhalb der homogenen Altstadt zu entwickeln. Die mittelalterliche Parzellierung lässt sich noch an den vorhandenen Kellerstrukturen mit ihren Gewölben ablesen und entwurflich zu einer Gliederung des Grundrisses weiterentwickeln. Mit dieser Ausgangslage entwickelten wir eine typologisch zur barocken Haltung affine Grundrissstruktur mit Häusern entlang der beiden parallel verlaufenden Gassen. Die Raumstruktur im Schnitt folgt der jeweiligen Höhenlage der Laubenniveaus. Die Häuser stehen in einem Dialog zueinander, der sich im vermittelnden Hof abzuzeichnen vermag. Er wird so zum verbindenden Element , wobei die Autonomie der Häuser gleichermassen sichtbar bleibt.

Aus der typologischen Ideengeschichte der Vorgängerbauten wird ein eigenes narrativen Wesen geformt, welches als Endprodukt die Lesbarkeit der Geschichte auch bei vollständigem Ersatz der baulichen Struktur aufrecht erhält. Im Hof werden die in einer historischen Aufnahme des barocken Hofes vorgefundenen Korbbögen subtil umgeformt und in vorgefertigten Betonelementen ausgeführt. Überlagert wird dieses Bild durch die mit Glasbausteinen gefüllten Brüstungen, die als stilistische Referenz zum Varietétheater aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gelesen werden können. Während die grundrissliche Disposition auf die Parzellenstruktur des Mittelalters der noch im Boden überlieferten baulichen Artefakte referiert, suchen die einzelnen Wohnungseinteilungen eine typologische Fortsetzung vergleichbarer, grossbürgerlicher Grundrisse der Berner Altstadt.
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