Publikumspreis

Anna Seiler Haus, Inselspital

ASH EP04276 1112 HGEsch ASH 231012 EP04276 1346 ASH EP04276 1357 HGEsch ASH EP04276 0848 HGEsch ASH EP04276 1233 HGEsch Bildrechte/Copyright: HGEsch Photography, Hennef D

Bauherrschaft

Insel Gruppe AG, Bern

Architektur und Gesamtplanung

GWJ Architektur AG, Bern/Zürich
IAAG Architekten AG, Bern
ASTOC Architects and Planners GmbH, Köln/Karlsruhe/Basel
Ab 2018 mit Archipel Generalplanung AG, Bern

Jahr der Fertigstellung

2023

Adresse

Freiburgstrasse 20, 3010 Bern

Ein lebendiges Quartier und hohe Aufenthaltsqualität statt monotoner Funktionalität – das neue Hauptgebäude Anna-Seiler-Haus des Inselspitals Bern wurde im August 2023 fertiggestellt. Das 1354 gegründete Inselspital ist ein medizinisches Kompetenzzentrum mit internationaler Bedeutung auf
einer Anhöhe bei Bern, das nach einem 2015 beschlossenen Masterplan weiterentwickelt wird.

Aufgabe war es, die Bruttogeschossfläche bei gleicher Grundfläche im laufenden Spitalbetrieb zu verdoppeln. Neben architektonischen Fragen spielten auch die prozessuale und logistische Durchdringung, Umsetzung und Durchführung eine grosse Rolle. Der sechzehngeschossige Neubau bildet als Herzstück – auch Coeur d‘Île genannt – den weit sichtbaren Hochpunkt des Inselspitals.

Das Gebäude gibt eine einfache Antwort auf eine komplexe Aufgabenstellung. Dank der klaren Gebäudestruktur mit zwei Haupterschliessungskernen und zwei Innenhöfen können sich Besucher:innen bereits beim Eintreten in das Gebäude gut orientieren. Die gute Orientierung bleibt Hauptthema und ist auf allen Ebenen gewährleistet. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Blickbeziehungen sowohl zu den Atrien als auch dem Stadt- und Landschaftsraum, die überwiegend natürliche Belichtung, die Materialwechsel beim Übergang zwischen unterschiedlichen Funktionsbereichen wie auch die konsequente Signaletik.

Der Neubau im Minergie P-ECO Passivhausstandard ist als „Stadt in der Stadt“ organisiert, deren Grad an Privatsphäre mit den Geschossen zunimmt. Zentrales Gestaltungsthema für die räumliche Organisation des mit 82'000m2 den Dimensionen eines Stadtquartiers vergleichbaren Gebäudes ist das
Prinzip: Meine Stadt, mein Quartier, meine Strasse, mein Zuhause. Grundlage der Konzeption waren
die Funktionsabläufe und Bewegungsmuster von Patient:innen, Mitarbeiter:innen und Besucher:innen. Das Foyer ist als zentraler Empfang der erste Anlaufpunkt. Zwei Erschliessungskerne und Innenhöfe bieten hier eine übersichtliche Orientierung. Darüber befinden sich die Behandlungs- und OP- Etagen sowie die Intensivstationen. Die Pflegegeschosse in den oberen Geschossen empfangen die Patient:innen mit wohnlichen Ankunftszonen und Aufenthaltsbereichen. Als warm wahrgenommene Materialien und Farben, haptisch angenehme Oberflächen und grandiose Sichtbezüge in die umgebende Stadtlandschaft schaffen ein Gefühl von „Zuhause“. Zurück zur Übersicht