Eingereichte Projekte

Umnutzung und Aufstockung eines Lagergebäudes

04 bhsf gueterstr D6A9514 36 bhsf gueterstrasse D6A1782 42 bhsf gueterstrasse D6A1453 32 bhsf gueterstrasse D6A2115 26 bhsf gueterstr D6A9325

Bauherrschaft

Wohnbaugenossenschaft Warmbächli, Bern

Architektur

BHSF Architekten GmbH, Zürich

Baumanagement

Itten + Brechbühl AG, Bern

Bauingenieurwesen

Tschopp Ingenieure, Bern

Haustechnik

Basler & Hofmann West, Zollikofen; seit 2021 Teil der Gruner AG

Elektroplanung

Bering AG, Biel

Bauphysik / Akustik

Grolimund + Partner AG, Bern

Lichtplanung

Lichtbau GmbH, Bern

Signaletik

Heyday Konzeption und Gestaltung GmbH, Bern

Holzbau

Kühni AG, Ramsei

Baumeister

ARGE BM Warmbächli (Wirz AG /Frutiger AG), Bern

Architekturfotografie

Jürgen Beck, Zürich

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

Holligerhof 8, Bern

Die Transformation des in den 1960er Jahren von Eduard Helfer für die Chocolat Tobler entworfenen Lagergebäudes bildet das Zentrum der Neubebauung des Areals der ehemaligen Kehrichtverwertungsanlage am Warmbächliweg in Bern. 2012 aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervorgegangen nutzt das Projekt die Robustheit der bestehenden Stützen-Platten-Struktur aus Stahlbeton, um ein experimentelles und umfassend nachhaltiges Wohnprojekt zu realisieren.
Ökologische und soziale Werte sowie ökonomische und typologische Planungsvorgaben wurden von den Mitgliedern der Genossenschaft Warmbächli partizipativ erarbeitet. Über Plenumsdiskussionen wurde die Mitwirkung der Bewohnenden während der Planung und über themenbezogene Arbeitsgruppen auch im Betrieb ermöglicht.
Das Gebäude bietet mit grosser räumlicher und funktionaler Vielfalt günstigen Wohnraum für 240 Bewohnende in drei überhohen Bestandsgeschossen sowie einer dreigeschossigen, in Holz errichteten Aufstockung an. Von Geschosswohnungen über verschiedene gemeinschaftliche Grosswohnungen bis zum Loft zum Selbstausbau bietet die Umnutzung typologische Angebote für unterschiedlichste Wohnvorstellungen, ergänzt durch Gewerberäume in den einseitig belichteten Sockelgeschossen und im ganzen Gebäude verteilten Orten für Begegnung und Austausch.
Durch den Erhalt des Bestands konnten Bauabfälle vermieden, Ressourcen geschont und Emissionen reduziert werden. Der kompakte, hoch gedämmte und dicht belegte Baukörper ist energetisch sehr effizient. Die innerstädtische Lage erlaubt eine zukunftsfähige Mobilität. Und geteilte Angebote – von temporär zumietbaren Zimmern bis zum hauseigenen WLAN – reduzieren den individuellen Flächenverbrauch und ermöglichen den Bewohnenden eine suffiziente Lebensweise.
Das offene Gebäude mit seiner engagierten Bewohnerschaft integriert sich morphologisch und sozialräumlich in die gewerblich geprägte Nachbarschaft im Norden wie auch in das neue Wohnumfeld des Holligerareals. Die industrielle Geschichte des Gebäudes und des Quartiers bleiben in der Massstäblichkeit und in der Patina der Oberflächen ablesbar. Das daraus entwickelte gestalterische Konzept thematisiert die Nahtstellen und Brüche zwischen alt und neu. Roh belassene Flächen kontrastieren mit der farbigen Leichtigkeit neuer Bauteile und erzeugen im Innern wie aussen eine Atmosphäre zwischen gewerblicher Vergangenheit und neuer Wohnlichkeit. Zurück zur Übersicht