Eingereichte Projekte

Gemeinschaftliches Wohnen in der ehemaligen Campagne

01 AAB 38 2104 AF218 05 AAB 38 2004 AF194 v2 04 AAB 38 2201 AF221 v2 02 AAB 38 2201 AF220 v2 03 AAB 47 2304 AF038 v2

Architektur

Althaus Architekten + AG, Bern

Landschaftsarchitektur

BBZ Landschaftsarchitekten Bern GmbH, Bern

Holzingenieurwesen

Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun

Bauingenieurwesen

R. Krauss, Gümligen

Bauingenieurwesen

WAM Planer und Ingenieure AG, Bern

Bauphysik / Akustik

Marc Rüfenacht Bauphysik & Energie, Bern

Brandschutz

Amstein + Walthert Bern AG

Haustechnik

WUSO Haustechnik AG, Bern

Architekturfotografie

Architekturfotografie Gempeler

Denkmalpflege

Daniel Gygax, Denkmalpflege des Kantons Bern

Jahr der Fertigstellung

2023

Adresse

Hübeliweg 10, Muri bei Bern

Ursprünglich als grossbürgerliche Wohnanlage konzipiert, wurde das Ensemble von Hauptgebäude, Stöckli und Anbauten im Rahmen einer Gesamtsanierung zu fünf Wohneinheiten mit Ateliers und Gästezimmern umgestaltet. Dabei stand neben der denkmalpflegerisch sorgfältigen Restaurierung der gesellschaftliche Wechsel von repräsentativem bürgerlichen Wohnen hin zu einer sozialen, generationenübergreifenden Gemeinschaft im Zentrum.
Die neue Nutzung wurde spezifisch in Funktion des Bestandes entwickelt. So haben sich Wohnungsanzahl, -art und -grösse dem Bestand angepasst. Dies ermöglichte den grösstmöglichen Erhalt der fast komplett erhaltenen Originalsubstanz, wie auch wichtiger früherer Umbauetappen. Es konnten insbesondere auch Umbaumassnahmen der späten 50-er Jahre des früheren Denkmalpflegers Hermann von Fischer als Teil der Geschichte erhalten werden. Störende Anbauten hingegen wurden entfernt um die ursprüngliche Gesamterscheinung wiederherzustellen.
Unbehandelt belassene Originalbauteile mit erhaltener Patina stehen heute mit restaurierten oder originalgetreu ergänzten Elementen neben neugestalteten Bauteilen und bestimmen zusammen die neue Gesamtstimmung. Diese erzählt ebenso vom originalen Bauzustand, vom unterschiedlichen Umgang damit im Laufe dreier Jahrhunderte, wie auch von dem heutigen Wunsch nach einem Zusammenleben von drei Generationen.
Für bedeutende Eingriffe wie den Einbau neuer Nasszellen oder den Ausbau des Ökonomieteils wurde eine Form- und Materialsprache entwickelt, die den Grundcharakter des jeweiligen Bauteils aufnimmt und mit einer gewissen Abstraktion in die heutige Zeit überführt. Mit naturbelassenen Materialien, entsprechender Farbgebung aber auch durch die Wiederverwendung alter Bauteile wurde darauf geachtet, dass sich die Neubauteile letztendlich auch durch den künftigen Gebrauch in die Patina des Bestandes stimmig einblenden.
Neben viel originaler Bausubstanz konnten so auch unterschiedlichste Raumstimmungen wie die luftige Tenndurchfahrt, die geräumige Heubühne oder der quirlige, das Alltagsleben bestimmende Vorplatz in die nächste Generation überführt werden. Zurück zur Übersicht